Eins

Insekten-Exkursion am Freisinger Buckl am 10.07.

Die Insekten-Exkursion der LBV-Hochschulgruppe führte uns gemeinsam mit unserem Experten Heinz Kotzlowski durch das besonders artenreiche Naturschutzgebiet Freisinger Buckl.
 

Am ersten Stopp, dem sogenannten Grüselgraben, noch am Beginn des Gebietes, entdeckten wir verschiedene Libellenarten wie die Gebänderte Prachtlibelle und den Großen Blaupfeil sowie im Wasser auch den invasiven Signalkrebs. Angelangt am nächsten Punkt, dem Flutgraben, öffnete sich der Blick über den Freisinger Buckl mit seinen blühenden Wiesen, den vielfältigen Heckenstrukturen und dem angrenzenden Kiefernwäldchen. Heinz Kotzlowski erklärte uns hier die Entstehung der Brenne und die Pflege durch die LBV-Kreisgruppen Freisings, Erdings & der BN-Kreisgruppe. Eigentlich untypisch für das umgebende Freisinger Moos, leben auf dieser Kiesbank viele Arten, die sich an das Leben an einem trockenen, mageren Standort besonders gut angepasst haben. Viele Informationen über die sich hier befindende Vegetation mit unter anderem Karthäusernelke, Wiesensalbei, Oregano, Echtem Labkraut, Wilder Möhre, Ochsenauge & Färberkamille rundeten das Gesamtbild ab. Anschließend ging es weiter, hinein in die Blühflächen, die vor allem von vielen unterschiedlichen Tagfaltern wie Schachbrettfalter, Hauhechel-Bläuling, Goldene Acht, Kleiner Eisvogel und Großes Ochsenauge und weiteren Arten bewohnt werden. Auch erhielten wir verschiedene Informationen über den Lebenszyklus, die Fortpflanzung und die Essgewohnheiten von Faltern und ihren Raupen und ihre Interaktion mit anderen Artengruppen wie beispielsweise beim Hellen Wiesenknopfameisenbläuling und dessen Hauptwirt der Trockenrasen-Knotenameise. Dabei ließen sich auch viele Individuen der Tagfalter und der Käfer wie zum Beispiel der Ameisen-Sackkäfer und der Rote Weichkäfer gut fotografieren. An unserem vierten Stopp, einer Hecke mit einer angrenzenden Wiese, entdeckten wir weitere Tagfalter wie Märzveilchenfalter und Silbergrünen Bläuling sowie noch letzte blühende Orchideen, die Mücken-Händelwurz & eine weitere botanischen Schönheit den Gekielten Lauch.
 

Wir empfanden die dreistündige Exkursion als sehr schön, haben viel dabei gelernt & besonders gut hat uns gefallen, dass zwischen den Teilnehmer:Innen der Exkursion und unserem Experten ein gegenseitiger Austausch bestand. Für die Zukunft möchten wir gerne gemeinsam mit Herrn Kotzlowski weitere Exkursionen wie eine Nachtfalterexkursion mit Leuchtturm und einen Insektenphotographie-Workshop durchführen.  (Text + Fotos: Hochschulgruppe Freising)

zwei

Exkursion „More than Weeds“ am Freitag, 30.07. in Freising

Bei unserer Exkursion „More than Weeds“ galt unser Interesse ganz besonderen Pflanzen - klein, eher unauffällig und von vielen sogar als störend empfunden. Inmitten der oft öden, grau-schwarzen Stadt wirken diese grünen Pflanzen wie gallische Dörfer zwischen Beton und Asphalt.

Aber was macht diese Pflanzen denn so besonders? Sie sind äußerst widerstandsfähig und haben sich an lebensfeindliche Bedingungen angepasst. Sie trotzen mechanischen Belastungen, Hitze, Albedo, Bodenverdichtung und Luft- sowie Bodenverschmutzung. Und leisten gleichzeitig durch ihre Transpiration einen Beitrag zur Abkühlung, stellen Mini-Habitate für Insekten dar, nehmen Oberflächenwasser auf und binden zudem Staub sowie Emissionen.

Ausgerüstet mit Bestimmungsliteratur und Pflanzenapps machten wir uns als Gruppe am Freitag, den 30.07. im Freisinger Stadtgebiet auf die Suche nach diesen Kraftpaketen. Wir begannen an der Korbiniansbrücke, wo wir, noch im Einzugsbereich der Flussaue, unter anderem das Gewöhnliche Greiskraut und die Waldrebe entdeckten. Am Parkplatz an der Luitpoldstraße wuchsen zum Beispiel Borstiges Franzosenkraut und Wiesen-Flockenblume. Weiter im Südwesten trotzten Gemeine Nachtkerzen und die Kleinblütige Königskerzen den dort vorherrschenden, vollsonnigen und heißen Bedingungen. Auch kämpften sich vereinzelt kleine Gehölze wie die Hänge-Birke ihren Weg durch den Schotterbelag frei. Am Park- und Rastplatz des Bahnhofs zur Rechten dominierte das über zwei Meter hohe Drüsige Springkraut die Bestände der Ruderalvegetation entlang der Gleise. Anschließend passierten wir die Unterführung und bogen, angelangt an der Nordseite des Bahnhofs, nach Osten ab. Hier fanden wir Echte Schafgarbe, Einjähriges Rispengras und Echte Nelkenwurz zwischen den Pflasterfugen sowie die Zaun-Wicke ein Ziergehölz umschlingend. Weiter an der Ottostraße durchschritten wir die Unterführung, an deren Mauer Wilder Wein hinauf rankte. Im halbschattigen Bereich der Parkstraße fanden wir Europäischen Straußenfarn vor sowie den invasiven Japanischen Staudenknöterich. Nach knapp zwei Stunden endete unser Rundweg wieder an der Korbiniansbrücke.

Das gemeinsame Entdecken von Wildkräutern hat uns viel Spaß gemacht. Wir haben Alle unsere botanischen Fähigkeiten ein wenig erweitert und mit unserem Wissen zum Erfolg unserer Exkursion beigetragen. (Text + Fotos: Hochschulgruppe Freising)

drei

Vogel-Exkursion zum Ismaninger Speichersee mit Manfred Siering am 6.11.

Am Samstag, den 06. November 2021 fand die Vogel-Exkursion der LBV-Hochschulgruppe statt. Geführt wurden wir von Manfred Siering, Vorstand der Ornithologischen Gesellschaft Bayerns und renommierter Ornithologe. Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich stolze 32 Teilnehmer:innen, vorrangig Studierende der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Technischen Universität München, unterschiedlicher Studiengänge wie Landschaftsarchitektur bzw. -planung sowie Forstingenieurswesen und –wissenschaft, am Busbahnhof Ismaning ein, von wo aus es gemeinsam zum Ismaninger Speichersee ging.

 

Vor Ort gab Herr Siering seinen Gästen einen kurzweiligen Einblick in die Geschichte der uns umgebenden Naturlandschaft sowie einen Rückblick auf die Entstehung des Speichersees. Als Einstieg wartete er mit hilfreichen Tipps für die Vogelbeobachtung auf und ermunterte die Gäste, auch die vielfältigen Vogelstimmen und deren unterschiedliche Rufe sowie Gesänge zu erlernen. Leider gab es auch Negatives zu verkünden, am Beispiel der hier üblicherweise nistenden Trauerschnäpper, Goldammer und dem Verlust der Gartengrasmücke in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten wies er auf die immer weiter fortschreitende Verarmung der Vogelwelt hin. Der Ornithologe appellierte auch unter anderem an die Forstwirtschaft, wieder Bewirtschaftungsformen wie Nieder- und Mittelwald zuzulassen. Ebenso wies er darauf hin, dass es generell in unserer Gesellschaft immer weniger Artenkenner gäbe, weshalb der fortschreitende Verlust von Arten schwieriger zu erkennen sei. Auch sei es wichtig, illegale Vogeltötung auf Zugrouten und in Winterquartieren unserer heimischen Vogelwelt konsequent international zu unterbinden, um beispielsweise Arten wie die hier im Eingangsbereich des Süddamms lebende Bachstelze und Singdrossel zu schützen.

 

Nach dieser Einführung setzte sich der Trupp an der Natur interessierter Menschen in Bewegung und wir liefen am Süddamm entlang Richtung Osten. Nach wenigen Metern hielten wir bereits, denn viele Exkursionsteilnehmer:innen staunten aufgrund des Glitzerns eines Teils der gegenüberliegenden Flächen. Dieses Glitzern stammte von den sich am Boden befindenden Mineralien und Armleuchteralgen, was den Anschein erweckte, als würde ein mäandrierender kleiner Bachlauf die große leere Teichgrube durchziehen. Die insgesamt 18 Teiche würden in der Regel im Oktober abgelassen und im April wieder befüllt. In diesem Zusammenhang wies Herr Siering auf die Bedeutung dieses Gebiets hin. Der Ismaninger Speichersee ist nach europäischem Recht als Vogelschutzgebiet geschützt sowie Teile der im Süden und Norden angrenzenden Halboffenlandschaft sind zusätzlich als FFH-Gebiet ausgewiesen. Außerdem stellen der Speichersee sowie die hier sichtbaren Fischteiche eines von 35 Ramsar-Gebieten in Deutschland dar, was obendrauf den großen Wert dieses Gebietes für die regionale und die durchziehende Avifauna unterstreicht. Hier im Anfangsbereich des Damms ließen sich auch gut die ersten Vögel entdecken, ein Wanderfalke beobachtete vom gegenüberliegenden Strommasten aus aufmerksam seine Umgebung und ein Zaunkönig flog eilig auf, als wir ihn erreichten. Aufgrund einer im Gebüsch sitzenden Heckenbraunelle erklärte der versierte Ornithologe seinen Zuhörer:innen das Zugverhalten von Vögeln, welche hier oft von Nordosten nach Südwesten durchziehen würden. Auch gäbe es Unterschiede im Flugverhalten, zum Beispiel wegziehende Heckenbraunellen seien primär Tagzieher, Stare hingegen flögen in der Nacht.

 

An unserem nächsten Halt mit Aussicht nach Norden auf den Ismaninger Speichersee thematisierte Herr Siering die Entstehung der Kieslandschaft. Auch zeigte er hier vorkommende Gehölze der Weichholzaue wie Schwarzpappel und Zitterpappel. Unter dem wilden Hopfen, der sich anmutig entlang der Stämme seinen Weg ans Licht bahnte, entdeckten wir zugleich einen Fuchsbau. Zudem verriet sich ein Buntspecht durch sein Trommeln und wir erfuhren, dass dieses Gebiet auch dem Biber als Lebensraum dient.

 

Auf unserem weiteren Weg entlang des Süddamms erblickten wir zu unserer Überraschung trotz dieser späten Jahreszeit noch viele Blutrote Heidelibellen, die die warme Wintersonne nutzten, sich zu wärmen, ihr Revier gegenüber Konkurrenten zu verteidigen und sich zu paaren. Ein sich zwischen den Sträuchern versteckender Gartenbaumläufer animierte die Gruppe, genauer über Vogelrufe und deren Bedeutung nachzudenken. Herr Siering erklärte, dass Vögel ein unterschiedliches Repertoire an Gesängen und Rufen besitzen und dies situationsbedingt einsetzen. So kann man laut dem Experten auch verschiedene Formen des Alarms unterscheiden, zum Beispiel gäbe es einmal den punktgenauen Bodenalarm, mit dem der Zaunkönig seine Umgebung vor einer Spitzmaus oder Ringelnatter warnt und auf welchen andere Vogelarten miteinstimmen. Der Luftalarm hingegen sei schwer zu lokalisieren, da der warnende Vogel hierbei von Greifvögeln nicht entdeckt werden möchte. Auch besäßen Vögel ein ausgeprägtes Territorialverhalten – so verteidigt das eben vorbeigeflogene Rotkehlchen im Winter seine Futterstelle beispielsweise an einem Pfaffenhütchen vor Nahrungskonkurrenten.

 

Wir hielten erneut an einer Stelle entlang des Damms, an der sich die Vegetation öffnete und unser Blick weit über den Ismaninger Speichersee schweifen konnte. Hier entdeckten wir Silberreiher und Graureiher am gegenüberliegenden Ufer zwischen den Gehölzen – vor ihnen befanden sich zahlreiche Krickenten sowie einige Stockenten und auch Zwergtaucher, die sich gut durch die mitgebrachten Spektive und Ferngläser beobachten ließen. Herr Siering wusste auch hier mit einer weiteren spannenden Information aufzuwarten – er erklärte den Exkursionsteilnehmer:innen, die meisten Wasservögel schützen sich über das Sekret ihrer Bürzeldrüse vor dem Eindringen von Nässe in ihr Gefieder. Reiher hingegen besitzen zusätzlich noch nachwachsende Puderfedern an ihrer Brust, die sie durch Reiben mit dem Kopf zerbröseln können, um anschließend das fettige Puder mit ihrem Schnabel im Gefieder zu verteilen. Bevor wir uns aufmachten zu unserem nächsten Stopp, entdeckten wir eine Blaumeise im Schilf. Der Ornithologe erklärte, diese würde dort den Winter verbringen und zwischen den krautigen Pflanzenteilen nach Nahrung suchen.

 

Auf dem Weg zum nächsten Halt fiel uns ein Strauch auf, den wir vorher noch nicht gesehen hatten – der Kreuzdorn. Dieser sei besonders wichtig als Futterpflanze für zahlreiche Insekten, unter anderem Schmetterlinge wie den Zitronenfalter. Genau zur richtigen Zeit erreichten wir den nächsten Punkt. Die Mittelmeermöwen flogen, ausgehend von ihren Rastplätzen, mit lautem Gekreische auf und machten sich zur Jagd bereit. Dies führte dazu, dass die vielen hier vorkommenden Entenarten wie Pfeif-, Schnabel-, Reiher-, Tafel- und Schnatterente sogleich deutlich enger zusammenrückten. Herr Siering erklärte, dass die Größe der Mittelmeermöwe zumeist unterschätzt wird und die Tiere mit ihren kräftigen Schnäbeln in der Lage seien, geschwächte Enten zu jagen. Auch wies er auf den roten Punkt am Schnabel der Möwen hin, welcher dazu diente, bei Berührung durch Jungvögel den Futterreiz bei den adulten Tieren auszulösen. Ebenso sei hier eine weitere Besonderheit anzutreffen, die Steppenmöwe. Nach dem Abspielen der Rufe von Mittelmeer- und Steppenmöwe von einem Smartphone aus, hörten auch die aufmerksamen Teilnehmer:innen der Exkursion deutlich den feinen Unterschied in den Rufen der beiden Arten.

 

Am Beispiel der ebenso hier zahlreich lebenden Schnatterenten, erklärte uns der Ornithologe weitere Nahrungsstrategien von Vögeln. So sei es zum Beispiel nicht unüblich, dass Tauchvögel, nachdem sie unter Wasser ihre Nahrung erbeutet haben, nach ihrem Auftauchen von anderen Vögeln die Nahrung streitig gemacht bekommen – besonders erfolgreich würden hier Schnatterenten gegen andere Vögel vorgehen. Dieses Ausnutzen von Leistungen anderer Lebewesen, wie zum Beispiel das Stehlen von Nahrung, bezeichnet man wissenschaftlich als Kleptoparasitismus.

 

An unserem letzten Stopp blickten wir auf die Kormoraninsel. Ein weit verbreitetes Vorurteil gegenüber diesen Vögeln sei es, dass sie die Gewässer von Fischen sprichwörtlich leer fräßen. Dies wusste Herr Siering gekonnt zu widerlegen, er verwies hier auf Untersuchungen der Technischen Universität München, die an verschiedenen Gewässern nachgewiesen haben, dass trotz der hier deutlich gewachsenen Populationen von Kormoran und Reihern alle Fischarten weiterhin in großer Zahl vorkommen – auch träfe dies neben Stillgewässern auf die untersuchten Fließgewässer zu. Ebenso war der Hinweis für uns sehr interessant, dass hier im Gewässer nicht die Stockente die am häufigsten vorkommende Entenart sei – eher seien sie hier in der Minderzahl. Stattdessen würden Schnatter-, Reiher- und Tafelenten dominieren. Als Hintergrund führte Herr Siering hierzu auch an, dass der Ismaninger Speichersee im Gegensatz zu den anderen großen Gewässern in der Region nicht durch Menschen genutzt wird. Dies unterstreicht seine Bedeutung für die lokale Avifauna umso mehr, da viele Vogelarten durch die wachsende Bedeutung von Wassersport, wie zum Beispiel Stand-Up-Paddling, von den meisten anderen Gewässern verdrängt würden. Hier sei es für den Naturschutz und für den Erhalt vieler Arten von großer Bedeutung, Räume auszuweisen und auszuweiten, die nicht vom Menschen genutzt würden.

 

Bevor es zurückging, erfuhren wir noch eine Reihe weitere interessante Dinge, nämlich, dass der Star seinen „Kleiderwechsel“ bereits vollzogen habe und jetzt sein „Hochzeitskleid“, also sein Prachtkleid trage. Auch führen die meisten Enten eine Saisonehe, Gänse hingegen blieben lebenslang beieinander. Entenvögel seien zudem durchaus opportunistisch bezüglich ihrer Nahrungsaufnahme, so fräßen sie auch gerne mal Fische und Frösche. Die Sichtung zweier Tundrasaatgänse zwischen den Wasservögeln, veranlasste Herrn Siering, auch auf den Klimawandel einzugehen. Das Areal, also das Verbreitungsgebiet der hier überwinternden Tundrasaatgans verschöbe sich, obwohl diese Gänse bereits aufgrund der Bewaldung ihrer Lebensräume, Bejagung und Prädation gefährdet seien. Diese Arealverschiebung ließe sich auch bei Säugetieren beobachten, so stieße zum Beispiel der Rotfuchs immer weiter in Gebiete des Eisfuchses vor, welchen er somit weiter nach Norden verdränge.

 

Zu unserer Freude erschienen auch noch zwei Spießenten vor uns. Mit einer Anekdote über einen sehr erfolgreichen Möwenberinger, welcher sich erstaunlicherweise zum Fangen der Vögel unter Müllbergen liegend versteckte und immer wartete, bis er sowohl mit seiner rechten Hand, als auch seiner linken Hand einen Vogel gefangen hatte, neigte sich schließlich auch unsere kurzweilige Exkursion nach inzwischen über drei Stunden dem Ende zu. Allerdings war es dem Ornithologen auch sehr wichtig, darauf hinzuweisen, dass sich im Gesamten die Entwicklung des Naturraumes München verschlechtert habe. Dies sei gerade in jüngerer Vergangenheit eindeutig auch auf die gestiegene touristische Nutzung zurückzuführen. Hier appellierte Herr Siering erneut, insbesondere störungssensible Lebensformen stärker zu schützen. Unumgänglich sei es dazu, mit konkreten Maßnahmen wie Besucherlenkung, aber auch Geboten und Verboten, sensible Bereiche und Arten für uns und unsere Nachwelt zu bewahren.

 

Angekommen am Ausgangspunkt verriet unser Exkursionsleiter, dass ihn das Dasein als Ornithologen, der Kontakt zur Natur und die sinnstiftende Arbeit glücklich mache. Als kleines Dankeschön für seine Zeit und die tollen Geschichten und Informationen erhielt er einen Kalender des Naturfotographie-Wettbewerbs der bayerischen LBV-Hochschulgruppen des letztjährigen Wintersemesters. Wir fanden es sehr schön, dass sich Herr Siering erneut Zeit für die LBV-Hochschulgruppe Freising genommen hat. Uns Allen hat die Exkursion gut gefallen, wir haben viel Neues erfahren dürfen und tolle Entdeckungen gemacht. Wir freuen uns bereits sehr auf weitere gemeinsame Unternehmungen wie eine Führung in der Zoologischen Staatssammlung München.

 

Zum Schluss möchten wir noch gerne darauf hinweisen, dass auch die Ornithologische Gesellschaft Bayerns, welcher Herr Siering vorsteht, sich sehr über neue Gesichter freut. Auch gibt es ein interessantes und abwechslungsreiches Vortragsprogramm, welches unabhängig von der pandemischen Lage online verfolgt werden kann. Die Vorträge finden jeden dritten Freitag im Montag um 19 Uhr statt – gerne darf auch über Studienarbeiten (Bachelor- / Master), Feldarbeiten oder Studienaufenthalte referiert werden. Außerdem steht im März 2022 in Triesdorf bei den Bayerischen Ornithologentagen die Vergabe des im zweijährigen Turnus ausgerichteten und mit 2000€ dotierten Walter-Wüst-Preises statt. Bewerbungen hierfür sind noch möglich. Weitere Infos über die Ornithologische Gesellschaft Bayerns finden sich auf ihrer Internetpräsenz unter: og-bayern

 

Text: Stefan Kreitmeier, LBV Hochschulgruppe Freising | Bilder: Elisa Fuchs und Stefan Kreitmeier, LBV Hochschulgruppe Freising