Haussperlinge

(Foto: Björn Reese)
(Foto: Björn Reese)

Noch vor 30 Jahren war es unvorstellbar, dass wir uns um die "Spatzen" sorgen müssen. Heutzutage leiden sie unter der zunehmenden Versiegelung der Böden. Für ihre Gefiederpflege brauchen die Haussperlinge, im Gegensatz zu den Feldsperlingen, regelmäßige Staubbäder. Wo es keine offenen Böden mehr gibt, können Haussperlinge nicht leben - auch wenn Nahrung vorhanden ist. Aber auch die Nahrungsquellen werden immer knapper. Auf Bauernhöfen waren früher die Getreidespeicher nie ganz dicht, sodass Spatzen Körner finden konnten. Das war besonders im Winter wichtig.

Wo es noch Vorkommen an Haussperlingen gibt, empfehlen wir unbedingt für offene Bodenstellen zu sorgen. Dies müssen keine großen Flächen sein. Ein unversiegelter Parkplatz, Sandwege oder offene Brachflächen reichen aus. Im Witer empfiehlt es sich mit Körnerfutter die Spatzen nahrungsmäßig zu unterstützen.

Wo es noch Spatzen gibt, aber natürliche Nistmöglichkeiten schrumpfen, können aufgestellte Nistkästen hilfreich sein. Haussperlinge brüten gerne in Gemeinschaften, deshalb empfiehlt es sich Nistkästen mit 4 oder mehr Bruthöhlen zu verwenden. Zwei selbst gebaute und bewährte Ausführungen werden unten vorgestellt.

Spatzenhäuser zum Nachbauen

"Reihenhaus"-Ausführung mit Spaltenquartier für Fledermäuse für die Montage an einer Garagenwand
"Reihenhaus"-Ausführung mit Spaltenquartier für Fledermäuse für die Montage an einer Garagenwand
Eine leicht modifizierte Ausführung des "Reihenhauses"
Eine leicht modifizierte Ausführung des "Reihenhauses"
Spatzenhaus mit 4 Bruthöhlen freistehend auf einem Pflock im Garten
Spatzenhaus mit 4 Bruthöhlen freistehend auf einem Pflock im Garten

Nistsäule für Spatzen und Star mit Fledermausquartieren

Eine platzsparende Lösung mit vielen Bruthöhlen für Spatzen ist eine Nistsäule. Stimmt im Garten oder Umgebung das Nahrungsangebot und sind offene Bodenstellen vorhanden, kann eine Nistsäule eine wertvolle Hilfe für die Vögel sein. Die Giebelhöhle, mit einem Einflugloch von 45 mm versehen, kann auch vom Star genutzt werden. Im oberen Teil der Nistsäule können zusätzlich Kammern und Spaltenquartiere für Fledermäuse untergebracht werden.

Eine Kopie dieser Nistsäule steht im Klostergarten von Benediktbeuren und kann dort jederzeit besichtigt werden.