Der Halsbandschnäpper kommt von seinem Winterquartier in Afrika erst im Mai zu uns und verlässt uns bereits im August. Wegen der späten Ankunft findet er meistens nur belegte Nisthöhlen und würde
gezwungener Weise weiter ziehen.
Hier helfen wir etwas nach und hängen Nistkästen erst auf, oder befestigen die Vorderwand an bereits hängenden Nistkästen dann, wenn die ersten Halsbandschnäpper bei uns eingetroffen sind.
Angefangen haben wir damit 1994 in den Isarauen mit 10 Nistkästen. Inzwischen sind es 140 und in 2009 hatten wir mit ca. 70 erfolgreichen Bruten das bisherige Erfolgsmaximum. Durch
Klimaänderungen hat sich diese Zahl bei ca. 60 Bruten stabilisiert. Die größte Kolonie der Halsbandschnäpper ist um das Freisinger Klärwerk und zählt ca. 35 Brutpaare. Nach der Brut werden die
Vorderwände der Nistkästen wieder herausgenommen.
Der Halsbandschnäpper ist eine FFH-Leitart und wir freuen uns über die erfolgreiche Entwicklung. Hierbei wurden wir von den Bayerischen Staatsforsten, dem Wasserwirtschaftsamt und der Unteren
Naturschutzbehörde kräftig unterstützt.
Beobachten kann man den Halsbandschnäpper am besten während der Paarungszeit, nahe dem auserwählten Nistkasten. Später bewegen sich die Vögel hauptsächlich im Kronenbereich der Bäume und sind
daher schwierig zu beobachten, aber ihre dünn pfeifenden Rufen verraten sie unverwechselbar.