Neue Zauneidechsen-Burgen auf der LBV-Fläche am Brandstadl

Den Zauneidechsen auf der LBV-Fläche stehen jetzt trockene und sichere Quartiere zur Verfügung. In dem festen Kiesgrund können sie keine Wohnhöhlen anlegen und leben deshalb in Wühlmausgängen, die nach Regenfällen oft überflutet werden.

 

Text + Fotos: Heinz Kotzlowski

 

Frühlingserwachen auf der Brandstadlfläche

Auch auf der Brandstadlfläche erwacht das Leben von Neuem und erste Frühlingsboten sind schon da. Die Weiden-Sandbienen haben ihre Brutkolonie auf über 100 Erdnester erweitert, die Sandlaufkäfer sind in Paarungsstimmung und der Kurzschwänzige Bläuling ist der erste beobachtete Bläuling. Der erste Weißling ist der Kleine Kohlweißling. Am Waldrand patroulieren Aurorafalter und ihre Raupenpflanze, die Knoblauchrauke, blüht schon kräftig. Scharbockskraut, Große Schlüsselblume, Goldnessel, Kriechender Günsel und Wiesenschaumkraut bieten dem Wollschweber und weiteren Insekten Nahrung. Haubentaucher und Graugänse versorgen ihren Nachwuchs bereits auf dem Wasser.

 

Text + Fotos: Heinz Kotzlowski

 

Die Brandstadlfläche ist auch ein Wiesenbrütergebiet geworden

Schon ein Jahr nachdem die Brandstadlfläche für Besucher gesperrt wurde, und eine Feuchtwiese neu angelegt war, hat sich ein Kiebitzpaar eingefunden und erfolgreich darauf gebrütet. Einst war der Kiebitz ein häufiger Brutvogel im Erdinger Moos, aber seitdem es dort nur ausgeräumte Ackerflächen gibt, findet er keine gegeigneten Brutplätze mehr. Das Flughafengelände ist eine Alternative, jedoch ohne Wasserstellen, was den Jungvögeln oft zum Verhängnis wird. Die Brandstadlfläche ist zwar klein, bietet aber Wasser, Schutz und Nahrung.

 

2021 haben wir die Wiesenfläche vergrößert und hoffen, dass nächstes Jahr der Kiebitz wieder kommt, oder vielleicht mehrere Paare. Die Krönung unseres Engagements wäre, wenn auch der Brachvogel darauf erfolgreich brüten würde.

 

Altvogel in Habachtstellung

 

Jungvogel in Deckung

Text + Fotos: Heinz Kotzlowski

 

Arbeitseinsatz Brandstadl

Der Pfad um das LBV-Biotop am Brandstadl ist wieder begehbar. Benedikt, Bigna und Judith von der Hochschulgruppe haben kurz entschlosssen das Zurückschneiden der Büsche und der Goldrute übernommen. Trotz anfänglichen Regens war nach 3 Stunden der Pfad frei und die Sonne schien wieder. Herzlichen Dank an die Helfer.

 

Text + Fotos: Heinz Kotzlowski

 

LBV-Musterfutterstelle

Die LBV-Musterfutterstelle im Goldachpark in Hallbergmoos musste 2018 einer Baustelle weichen. Sie stand nur 3 Jahre und hat trotzdem bewirkt, dass inzwischen in fast allen umliegenden Gärten Vögel im Winter gefüttert werden – das war auch ihr Zweck. Als neuer Standort für die LBV-Musterfutter-stelle wurde der Weg an der LBV-Fläche am Brandstadl gewählt. Dieser wird zwar viel begangen, weil er Hallbergmoos mit den Isarauen verbindet, aber das stört die Vögel nur kurzfristig. Die Futterstelle ermöglicht Beobachtungen aus geringerer Distanz als dies im Auwald der Fall wäre.

 

Der „Platzhirsch“ an der Futterstelle ist natürlich der Buntspecht. Um an die Sonnenblumenkerne zu gelangen hat er sich einen Amboss in die Stütze gehackt. Samen für Samen holt er aus dem Spender und entfernt in seinem Amboss die Schalen.

 

Die roten Früchte des Schneeballs und die des Pfaffenhütchens in direkter Umgebung ergänzen das Nahrungsangebot, wovon Rotkehlchen, Singdrosseln, Wacholderdrosseln und die Amseln profitieren. Weitere an der Musterfutterstelle beobachtete Vögel sind: Heckenbraunelle, Goldammer, Sumpfmeise, Buchfink, Grünfink und Kleiber.

 

 

Text + Fotos: Heinz Kotzlowski