Am 13. Juli 2022 findet die Jahreshauptversammlung der LBV-Kreisgruppe Freising statt
Beginn: 19:30 Uhr
Wo: Raum der Begegnung, Major-Braun-Weg 12, Raum 02
wann: 10. Juli 2022, 9:30 Uhr
wo: Weltwald, Parkplatz 1
Leitung: Stefan Huber, Forstbetrieb Freising
Der LBV besitzt bzw. pachtet rund um Palzing und bei Inkofen einige Flächen, die nicht jeder Aktive der Kreisgruppe kennt. Also haben wir, zehn LBVler unter Führung von Hans Unger (2. Vorsitzender), die Flächen besucht. Südlich der Amper sind es fünf Flurstücke. Die Pflege (Mähen und Abtransport des Grünguts) verhindert das Aufkommen von Gehölzen und senkt den Nährstoffgehalt. Der Graben, der durch die Fläche verläuft, kann Überschwem-mungen verursachen (→ Nährstoffeintrag), sein Wasserstand muss kontrolliert werden. Vor zwei Jahren wurden die Flächen kartiert. Die Anzahl der Pflanzen-Kennarten - sie misst bei VNP Maßnahmen den Erfolg der Pflege - war recht unterschiedlich, der Wert von 4 wurde aber auch auf der am stärksten mit Nährstoffen belasteten Fläche erreicht. Obwohl wir uns stark auf Gelände und Pflanzen konzentrierten, haben wir diese Vögel im Umfeld festgestellt: Rohrschwirl, Rohrweihe, Mäusebussard, Goldammer, Feldlerche, Kuckuck, Dorngrasmücke, Turmfalke, Habicht, Teichrohrsänger, Rohrammer, Feldsperling, Nachtigall.
Weitere Flächen bei Palzing liegen im Ortszentrum (sehr klein) und im Westen, wo ein Quelltopf mit Schilfgürtel auf dem LBV-Grund liegt.
Bei Inkofen besichtigten wir einen Flurstreifen in Hanglage. Dort ist die ursprüngliche Hecke zu einem dichten Feldgehölz mit bis zu 60 Jahren alten Bäumen geworden. Eine Pflege der Fläche ist nicht dringend. Die Pacht soll zur Erhaltung der Fläche fortgesetzt werden.
Text: Susanne Liebl
Foto: Christian Langebartels
Den Zauneidechsen auf der LBV-Fläche stehen jetzt trockene und sichere Quartiere zur Verfügung. In dem festen Kiesgrund können sie keine Wohnhöhlen anlegen und leben deshalb in Wühlmausgängen, die nach Regenfällen oft überflutet werden.
Text + Fotos: Heinz Kotzlowski
Das Gebiet an der Amper nördlich Thonstetten ist besonders abwechslungsreich: Wasserflächen, Schilfbereiche, Wiesen mit Gebüschgruppen und Auwaldreste bieten eine große Zahl verschiedener Habitate. Anfang Mai sind viele Zugvögel eingetroffen und das Brutgeschäft ist in vollem Gang. Trotz
Werktag und frühem Beginn folgten 15 Vogelfreunde Dr. Christian Wagner zum artenreichen Spaziergang entlang der Amper und konnten über 40 Vogelarten beobachten oder belauschen, darunter Pirol, Kuckuck, Teichrohrsänger, Feldschwirl, Flussseeschwalbe, Flussuferläufer, Rohrammer, Rohrweihe, Grau- und Kanadagans, Kormoran, Graureiher, Weißstorch, Mönchs-, Garten- und Dorngrasmücke.
Die Kreisgruppe Freising dankt Dr. Christian Wagner sehr für eine spannende Führung. (Susanne Liebl)
Foto: Gudrun Ponse
Die Jahreshauptversammlung der LBV-Kreisgruppe Freising, die für den 1. Dezember vorgesehen war, muss pandemiebedingt verschoben werden. Neuer Termin für die Versammlung mit Neuwahlen des Vorstands ist für den April 2022 vorgesehen.
Auch auf der Brandstadlfläche erwacht das Leben von Neuem und erste Frühlingsboten sind schon da. Die Weiden-Sandbienen haben ihre Brutkolonie auf über 100 Erdnester erweitert, die Sandlaufkäfer sind in Paarungsstimmung und der Kurzschwänzige Bläuling ist der erste beobachtete Bläuling. Der erste Weißling ist der Kleine Kohlweißling. Am Waldrand patroulieren Aurorafalter und ihre Raupenpflanze, die Knoblauchrauke, blüht schon kräftig. Scharbockskraut, Große Schlüsselblume, Goldnessel, Kriechender Günsel und Wiesenschaumkraut bieten dem Wollschweber und weiteren Insekten Nahrung. Haubentaucher und Graugänse versorgen ihren Nachwuchs bereits auf dem Wasser.
Text + Fotos: Heinz Kotzlowski
Schon ein Jahr nachdem die Brandstadlfläche für Besucher gesperrt wurde, und eine Feuchtwiese neu angelegt war, hat sich ein Kiebitzpaar eingefunden und erfolgreich darauf gebrütet. Einst war der Kiebitz ein häufiger Brutvogel im Erdinger Moos, aber seitdem es dort nur ausgeräumte Ackerflächen gibt, findet er keine gegeigneten Brutplätze mehr. Das Flughafengelände ist eine Alternative, jedoch ohne Wasserstellen, was den Jungvögeln oft zum Verhängnis wird. Die Brandstadlfläche ist zwar klein, bietet aber Wasser, Schutz und Nahrung.
2021 haben wir die Wiesenfläche vergrößert und hoffen, dass nächstes Jahr der Kiebitz wieder kommt, oder vielleicht mehrere Paare. Die Krönung unseres Engagements wäre, wenn auch der Brachvogel darauf erfolgreich brüten würde.
Altvogel in Habachtstellung
Jungvogel in Deckung
Text + Fotos: Heinz Kotzlowski
Die Wahl zum Vogel des Jahres 2022 bietet 5 Kandidaten: Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf, die jeweils für ein dringendes Naturschutzthema stehen. Wir setzen uns für die Mehlschwalbe ein, die als Gebäudebrüter immer weniger Nistmöglichkeiten findet.
Mehlschwalben bauen ihre Nester geschützt an Hausfassaden. Ihre Nester aus Lehm haben die Form von Halbkugeln mit einem schmalen Einschlupfloch von kaum mehr als 2 cm Höhe. In der Freisinger Kernstadt finden sich nach Zählung unserer Gebäudebrütergruppe nur noch 38 Brutplätze, vor allem in Vötting (an einem Bauernhof) und in Lerchenfeld (dank eines Hausbesitzers, der viele künstliche Nester aufgehängt hat).
Glücklicherweise gibt es aber noch 40 Ortsteile in Freising, in denen insgesamt mehr als 230 Brutplätze gefunden wurden. Wie auf der Abbildung zu sehen ist, finden wir die Nester zu mehr als der Hälfte außen an Rinderställen und 8% an Pferdeställen. Diese Nistplätze werden auch noch einige Jahre nach Beendigung der Tierhaltung besucht, häufig, solange der Stall steht. 31% der Nester finden sich an Wohnhäusern, vor allem in Bauernhöfen. Zu denken gibt, dass pro Ortsteil häufig nur 1-2 Höfe mit Schwalbennestern zu finden sind, die dann durchschnittlich 10 Schwalbennester besitzen. Der Erhalt dieser Höfe ist also bedeutsam für Landwirtschaft und Naturschutz.
Bis zum 18. November kann die Mehlschwalbe unter folgendem Link gewählt werden: Vogel des Jahres
Die Insekten-Exkursion der LBV-Hochschulgruppe führte uns gemeinsam mit unserem Experten Heinz Kotzlowski durch das besonders artenreiche Naturschutzgebiet Freisinger Buckl. weiterlesen
Der Pfad um das LBV-Biotop am Brandstadl ist wieder begehbar. Benedikt, Bigna und Judith von der Hochschulgruppe haben kurz entschlosssen das Zurückschneiden der Büsche und der Goldrute übernommen. Trotz anfänglichen Regens war nach 3 Stunden der Pfad frei und die Sonne schien wieder. Herzlichen Dank an die Helfer. (Heinz Kotzlowski)
Ab sofort werden Ihre Fragen zu Tieren, Natur und Umwelt von unserem LBV-Naturtelefon beantwortet. Es ist von Montag bis Freitag, jeweils zwischen 9 - 13 Uhr unter 09174 4775 5000 besetzt.
Die Hochschulgruppe-Freising im LBV hat auf dem Aussichtsturm im Freisinger Moos den alten Info-Kasten durch einen sehr schönen neuen ersetzt. Der Dank geht an Judith Kloiberhof und ihre fleißigen Helfer.
Text + Foto: Kurt Scholz
Unsere Kreisgruppe besteht derzeit aus ca. 630 Mitgliedern und widmet sich dem Schutz und Erhalt der Natur im Landkreis Freising. Jeden ersten Mittwoch im Monat treffen wir uns um 19:30 Uhr im "Raum der Begegnung" (Major- Braun-Weg 12, Raum E02) in Freising, um Beobachtungen und Erfahrungen auszutauschen. Über das ganze Jahr bieten wir Fachvorträge an und führen Exkursionen in die Natur durch. Unser Beobachtungsturm im Freisinger Moos steht auch Gästen zur Verfügung.
Falls Sie Interesse an einer Mitarbeit im Naturschutz haben, dann kommen Sie zu unseren Treffen und sprechen uns an. Wir würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen, denn wir brauchen mehr Gleichgesinnte, die sich für unsere Natur einsetzen.
Auf dieser Internetseite stellen wir nicht nur unsere Aktivitäten vor, sondern versuchen auch Wissen und Anregungen zu vermitteln. Naturschutz zu praktizieren erfordert nicht unbedingt eine Zugehörigkeit zu einem Naturschutzverband. Aber Erfahrungen und Informationen eines großen Verbandes über bewährte Lösungen können Zeit und Geld sparen. Falls Sie auf unserer Seite keine Antwort auf Ihre Fragen gefunden haben, empfehlen wir Ihnen die Verbandsseite: lbv.de/ratgeber aufzusuchen.