Mauersegler verbringen fast ihr ganzes Leben in der Luft. Sie kehren Ende April aus dem südlichen Afrika zurück und fliegen dann in Trupps durch die Häuserschluchten unserer Städte. Zum Brüten suchen sie Nischen und Hohlräume unter den Dächern von Häusern auf. Sie sind dabei so heimlich, dass viele Hausbesitzer über Jahre nicht wissen, dass sie diese fantastischen „Untermieter“ bei sich am Haus haben.
Daher ist bei Sanierung und Neubau wichtig, die Brutzeit der Mauersegler und anderer Gebäudebrüter (Anfang Mai bis Ende August) auszuklammern. Bei Fassadensanierung oder Neubauten können spezielle Nistkästen aufgesetzt oder in die Fassade integriert werden. Dabei ist eine Höhe von mehr als 5 m (am besten oberhalb des 2. Stockwerks) und ein ungehinderter Anflug notwendig.
Im Artenschutz-Projekt „Gebäudebrüter im Landkreis Freising“ werden seit 2018 Brutplätze von Mauerseglern sowie Mehl- und Rauchschwalben in Freising und seinen Ortsteilen erfasst. Die Daten zu 678 Brutplätzen dienen als Grundlage für den Erhalt bestehender und die Schaffung neuer Nistplätze, um den Rückgang dieser Arten aufzuhalten. Das Projekt wird von der unteren Naturschutzbehörde Landkreis Freising gefördert.