Mehlschwalben

Mehlschwalben brüteten ursprünglich an senkrechten Felswänden. Die Vögel haben sich jedoch seit Jahrhunderten an den Lebensraum Stadt und vor allem Dorf angepasst und bringen ihre Nester an der Außenseite von Gebäuden an. Gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Nestbau bieten Häuser mit einer rauen Fassade und einem Lehmvorkommen in unmittelbarer Nähe. Alte Nester werden jahrelang genutzt und jährlich ausgebessert.

Mehlschwalben haben eine weiße Unterseite und dazu noch einen weißen Fleck am Rücken im Bereich des Bürzels. Nach ihrer Rückkehr aus Afrika ab Ende April finden üblicherweise zwei Bruten ab Mai und ab Juli statt. Entsprechend sind Sanierungen und Neubauten von Gebäuden außerhalb der Brutperiode vorzunehmen. Nester dürfen nicht zerstört werden, sie können durch Kunstnester ergänzt werden. Gegen den Kot der Jungvögel helfen Kotbretter, ca. 50cm unter dem Nest angebracht, die den Kot sammeln.

Im Artenschutz-Projekt „Gebäudebrüter im Landkreis Freising“ werden seit 2018 Brutplätze von Mauerseglern sowie Mehl- und Rauchschwalben in Freising und seinen Ortsteilen erfasst. Die Daten zu 678 Brutplätzen dienen als Grundlage für den Erhalt bestehender und die Schaffung neuer Nistplätze, um den Rückgang dieser Arten aufzuhalten. Das Projekt wird von der unteren Naturschutzbehörde Landkreis Freising gefördert.