Mauersegler, Schwalben und andere Arten haben sich als „Kulturfolger“ an den Lebensraum Stadt angepasst. Sie entwickelten sich von Baum- und Felshöhlenbrütern zu Gebäudebrütern, die in Nischen und Höhlungen von Dächern (Mauersegler) brüten oder deren Nester innerhalb (Rauch-schwalben) oder außen an Gebäuden (Mehlschwalben) angebracht werden.
Doch die Spezialisierung auf Brutplätze an und in Gebäuden bringt auch Gefahren. Bei Sanierung oder Neubau können sie ihr Quartier oder ihre Brut verlieren. Neubauten mit fugenlosen Fassaden bieten ihnen keine Möglichkeiten zur „Untermiete“ mehr. Daher brauchen sie den Schutz des Menschen zum Überleben.
Seit 2018 untersucht der LBV Freising den Bestand an Mauerseglern sowie Mehl- und Rauchschwalben im Landkreis, um eine Grundlage für den Arten-schutz dieser Gebäudebrüter zu schaffen. Inzwischen wurden insgesamt 1066 Brutplätze gefunden, davon in:
Anzahl Brutplätze Mauersegler Rauchschwalben Mehlschwalben
Freising Kernstadt 210 36 49
Freising Ortsteile 0 247 248
Moosburg 60 37 14
Eching 14 7 58
Sonstige 5 28 53
Gesamt 289 355 422
Hauseigentümer können sich nun vor Sanierungsmaßnahmen über vorhandene Brutplätze informieren und sich zu speziellen Anforderungen der drei Arten beraten lassen.
An dem Gebäudebrüter-Projekt haben bislang 15 Mitglieder des LBV und der LBV Hochschulgruppe Freising mitgearbeitet. Das Projekt wurde von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Freising gefördert. Einen Beitrag leistete zudem die Raiffeisenbank Freising im Rahmen ihrer Herzens-projekte 2021.
Wir freuen uns, wenn Sie uns neue Nistplätze benennen, insbesondere in den Ortsteilen von Neufahrn und Eching.
Ansprechpartner sind Christian Langebartels und Susanne Liebl.